Symptome der Demenz (am Beispiel der Alzheimer-Erkrankung)
Erste Anzeichen von Demenz sind langsam zunehmende Merkfähigkeits-störungen. So können sich Betroffene an kurz zurückliegende Ereignisse oder Gespräche nicht mehr erinnern, stellen wiederholt die gleichen Fragen, verlieren oder verlegen Gegenstände, haben zunehmend Schwierigkeiten, sich neue Informationen zu merken und die richtigen Worte zu finden. Zudem können sie mehrere Reize gleichzeitig nur schwer aufnehmen und verarbeiten.
Einer Gesprächsrunde mit Seitengesprächen zu folgen, ist für Menschen mit Demenz zum Beispiel äußerst schwierig. Im weiteren Verlauf der Erkrankung treten bei ihnen zeitliche und örtliche Orientierungsstörungen auf: Sie wissen beispielsweise das Tagesdatum, den Monat, das Jahr, gar das eigene Alter nicht mehr oder finden sich in früher vertrauter Umgebung nicht mehr zurecht. Schließlich kommt es zu Schwierigkeiten im planerischen Denken und Handeln, zum Beispiel bei der Haushaltsführung, beim Kochen oder beim Telefonieren.
Frühe Diagnose ist wichtig
Im Alter sind Einbußen der Gedächtnisleistung und besonders der Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung normal. Viele ältere Menschen erleben bewusst, dass ihre geistige Leistungsfähigkeit im Laufe der Jahre nachlässt. Wenn jedoch zunehmende Vergesslichkeit verunsichert oder gar eine herannahende Alzheimer-Erkrankung befürchtet wird, sollten Sie sich unverzüglich Ihrem Hausarzt anvertrauen oder versuchen, den betroffenen Angehörigen von einem Arztbesuch zu überzeugen. Auch wenn es bis heute keine Behandlung gibt, mit der die Veränderungen im Gehirn gestoppt werden können, so kann eine frühzeitige Therapie doch den Krankheitsprozess verlangsamen und den Umgang mit der Krankheit erleichtern.
Nach der Diagnose
Wenn eine Ärztin oder ein Arzt durch eine Diagnose den Verdacht einer Alzheimer-Demenz bestätigt hat, sollte die gesamte Familie und auch der Kreis der engen Freunde und Bekannten darüber sprechen, wie sie mit dem Krankheitsbild gut umgehen können. Häufig sind Menschen mit Demenz ängstlich und trauen sich nichts mehr zu. Betroffene und Angehörige schämen sich möglicherweise für die geistigen Leistungseinbußen und fürchten sich vor Zurückweisung und Unverständnis der Umgebung. Ein derart abwehrendes und ausweichendes Verhalten beschleunigt den Krankheitsverlauf, weil Betroffene geistig nicht genügend gefördert und aktiviert werden. Es kommt schnell zu einer Überforderung der Pflegepersonen. Über die Hälfte der pflegenden Angehörigen erleiden hierdurch Depressionen, die behandelt werden müssen.
Lassen Sie es nicht so weit kommen! Nehmen Sie frühzeitig professionelle Beratung und Hilfe in Anspruch, um die häusliche Betreuung und Pflege der erkrankten Menschen dauerhaft zu gewährleisten und selbst bei Kräften zu bleiben.